Enthält Reismilch Laktose oder ist sie laktosefrei?

Reismilch Laktose

In den letzten Jahren haben sich eine Vielzahl von pflanzlichen Alternativen zur normalen Kuhmilch etabliert. Etwa Hafermilch, Sojamilch oder Mandelmilch. Eine weitere Alternative zur Kuhmilch ist die Reismilch. Dabei ist die Reismilch im Grunde nicht neu, denn schon im Jahr 1921 wurde in San Francisco eine Fabrik zur Herstellung von Reismilch eröffnet. Lange Zeit war sie nur ein Nischenprodukt, doch durch den veganen Trend der letzten Jahre ist auch die Reismilch populär geworden und man kann sie heutzutage in vielen Supermärkten kaufen.

Eigentlich kann man aber gar keine Reismilch kaufen, denn sie wird von den Herstellern meist als Reisdrink verkauft. Das liegt daran, dass sie aufgrund einer EU-Verordnung unter dem Namen Reismilch nicht verkauft werden darf. Nur Kuhmilch und ähnliche „echte“ Milchsorten dürfen auch als Milch bezeichnet werden, jedoch nicht pflanzliche Alternativen zu Milch. Für die Kokosmilch gibt es aber wiederum eine Ausnahme. Das muss man zwar nicht verstehen, aber wenigstens kann man trotzdem Reismilch kaufen, auch wenn die Hersteller offiziell eine andere Bezeichnung verwenden müssen.

Enthält Reismilch Laktose?

Reismilch wird hauptsächlich auf der Basis von Vollkornreis und Wasser hergestellt. Teilweise werden noch Öl oder Zusatzstoffe dazugegeben, die Basis bleibt jedoch stets Wasser und Reis. Daher enthält Reismilch auch keine Kuhmilch. Bei Laktose handelt es sich um den Zucker in der Milch von Säugetieren wie eben beispielsweise Kuhmilch. Nur dort kommt Laktose vor, daher wird Laktose auch als Milchzucker bezeichnet. Da in Reismilch keine Kuhmilch und auch keine andere „echte“ Milch enthalten ist, ist die Reismilch also auch laktosefrei.

Reisdrink aus ökologischer Perspektive

Reismilch laktosefreiIm Gegensatz etwa zu Hafermilch oder Sojamilch gibt es bei einem Reisdrink allerdings einige Kritikpunkte. Einer dieser Kritikpunkte ist der Wasserverbrauch für die Herstellung von einem Reisdrink. Das liegt natürlich daran, dass der Anbau von Reis viel Wasser benötigt. Allerdings ist der Wasserverbrauch je Liter Reisdrink immer noch deutlich geringer als der Wasserverbrauch je Liter Kuhmilch. Trotzdem schneiden Hafermilch und Sojamilch deutlich besser ab.

Arsen im Reisdrink

Ein weiterer Kritikpunkt vom Reisdrink ist Arsen. Arsen kommt natürlich im Boden vor, allerdings hat Reis die Eigenheit, dass er das Arsen aus dem Boden herauszieht und es dann im Reiskorn speichert. Auch das Wasser, in welchem der Reis angebaut wird, enthält Arsen. Das Arsen vom Reis ist dann natürlich ebenso in dem Reisdrink enthalten.

Reisdrink als Alternative zur Kuhmilch?

Aus den beiden oben genannten Gründen empfehle ich euch, lieber auf Hafermilch oder Sojamilch zu setzen, wenn ihr eine pflanzliche Alternative zur Kuhmilch sucht. Weder Hafer- noch Sojamilch haben das Problem mit dem Arsen und auch der Wasserverbrauch ist bedeutend niedriger als bei Reisdrink.