Chili con Carne ist ein leckeres und scharfes Gericht aus der Tex-Mex-Küche. Auch wenn man vermuten könnte, dass es aus Mexiko stammt, ist der Ursprung eher in den US-amerikanischen Bundesstaaten Texas, New Mexico oder auch Arizona zu verorten. Chili con Carne enthält nach allen bekannten und üblichen Rezepten keine Zutaten, welche Laktose enthalten. Daher ist Chili con Carne laktosefrei. Auch Fertigprodukte enthalten im Regelfall keine Laktose, doch hier sollte man immer die Zutatenliste studieren.
Welche Zutaten sind in einem Chili con Carne enthalten und sind diese laktosefrei?
Typischerweise enthält heute ein Chili con Carne folgende Zutaten:
- Hackfleisch
- Chilischoten
- Kidneybohnen
- Passierte Tomaten, stückige Tomaten und Tomatenmark
- Zwiebeln
- Mais
- Diverse Gewürze und eventuell Tabasco
Als Alternative zum Hackfleisch kann auch anderes Fleisch verwendet werden, wie beispielsweise gewürfelte Rindfleischstückchen. Bei den Chilischoten hat man eine große Auswahl an verschiedenen Sorten. Kidneybohnen finden sich in manchen Rezepten nicht wieder. Entweder man lässt sie weg oder nimmt andere Hülsenfrüchte wie etwa Kichererbsen. Allerdings ist in Deutschland die Variante mit Kidneybohnen üblich. Passierte Tomaten sorgen für eine Grundkonsistenz, andere Rezepte sehen Brühe vor. Stückige Tomaten und Tomatenmark geben Aroma. Normalerweise wird das Fleisch vorher angebraten, dazu wird dann Öl verwendet und auch die Zwiebeln werden gleich dabei angeschwitzt. Der Mais im Chili con Carne ist eher eine deutsche Erfindung und sonst ursprünglich kein Bestandteil von einem Chili con Carne. Auch in Deutschland wird er mittlerweile oft weggelassen.
Gemeinsam habe alle diese Zutaten, dass sie laktosefrei sind. Eine Verwendung von Milch oder Milchprodukten im Chili con Carne ist absolut unüblich. Das gilt auch für Chili con Carne als Fertiggericht aus dem Supermarkt. Hier könnt ihr aber in jedem Fall auch die Zutatenliste studieren und euch davon überzeugen, dass das Chili con Carne auch wirklich laktosefrei ist.
Wenn ihr zu Besuch seid oder auswärts esst, dann würde ich euch trotzdem empfehlen, nachzufragen. Ganz egal, ob Hobbykoch oder Berufskoch, Köche werden heutzutage gerne allzu kreativ. Im Gegensatz zu „festem“ Essen geht bei einer sämigen Masse wie Chili con Carne ein Schuss Milch oder ein bisschen Sahne optisch unter, ihr könnt also nicht selbst prüfen, ob das euch servierte Chili con Carne wirklich laktosefrei ist. Aber auch in diesem Fall wäre der Laktosegehalt insgesamt noch sehr niedrig.
Ich bekomme trotzdem Blähungen von Chili con Carne
Ein Hauptbestandteil von Chili con Carne sind Kidneybohnen oder andere Bohnen. Diese Bohnen enthalten Oligosaccharide (Raffinosen). Für die Verdauung dieser in Hülsenfrüchten vorkommenden Oligosaccaride wird ein Enzym benötigt, α-Galactosidase. Doch keine Sorge, du hast jetzt neben deiner Laktoseintoleranz nicht noch eine weitere Intoleranz, denn α-Galactosidase bildet der menschliche Körper generell nicht. Im Gegensatz zur Laktose, welche also von einigen Menschen mit sogenannter Laktasepersistenz trotzdem verdaut werden kann, sind einige Inhaltsstoffe in Hülsenfrüchten wie Kidneybohnen für jeden Menschen unverdaulich. Die Raffinose gelangt unverdaut in den Dickdarm und wird dort von den Mikroorganismen der Darmflora verarbeitet. Ähnlich wie bei einer Laktoseintoleranz, wo die Mikroorganismen die Laktose verarbeiten, ist es also auch mit der Raffinose. Und in beiden Fällen können beziehungsweise werden Blähungen entstehen.
Du kannst die Blähungen zumindest vermindern, wenn du folgende Tipps einhältst:
- Wenn du die Bohnen selbst kochst, also trockene Bohnen kaufst und keine Konserve oder Glas, dann solltest du die Bohnen einen Tag vorher einweichen, das Wasser wechseln und anschließend möglichst lang und bei hoher Temperatur kochen;
- Noch verträglicher sind gekeimte Bohnen;
- Bohnen aus der Konserve oder aus dem Glas in Wasser sind schon vorgekocht, hier ist es aber wichtig, dass du das Wasser intensiv und gründlich abspülst, bis nichts mehr schäumt;
- Kreuzkümmel als Gewürz macht Bohnen verträglicher;
- Wer regelmäßig Bohnen isst, also mehrmals pro Woche, bekommt einen Gewöhnungseffekt; die Blähungen werden weniger.