Laktose in Brie – ist Brie laktosefrei?

Brie laktosefrei

Der Brie stammt ursprünglich aus einer Region östlich von Paris. Neben dem Camembert gehört er zu den beliebtesten Weichkäsesorten aus Frankreich. Je nach Reifezeit kann ein Brie laktosefrei sein oder nicht. Ein nur kurz gereifter Brie, also wenn er beispielsweise nur drei Wochen gereift ist, kann noch geringe Restmengen an Laktose enthalten. Am einfachsten findet man es heraus, indem man das Etikett prüft. Aus den Nährwertangaben bekommt man mit einem kleinen Trick ziemlich leicht die Menge an Laktose heraus. Ein länger gereifter Brie ist meist laktosefrei.

Wie wird Brie hergestellt?

Die Herstellung des Brie wird auch als Kunst bezeichnet, da im Gegensatz zur normalen Käseherstellung der Käsebruch nicht geschnitten oder gepresst wird, sondern geschöpft. Nach einer Woche Reifezeit werden die Käselaibe mit der charakteristischen Schimmelkultur besprüht, danach reift der Käse für einige weitere Wochen nach.

Wie hoch ist der Anteil an Laktose?

Es gibt Brie, welcher drei Wochen gereift ist, aber ebenso Brie, welcher zehn Wochen reift. Daher variiert der Laktosegehalt im Brie auch leicht, je nach Dauer der Reife. Sowohl 1 Gramm Laktose als auch weniger als 0,1 Gramm Laktose auf 100 Gramm sind Angaben, welche für den Brie üblich sind. Es ist relativ einfach festzustellen, wie hoch der Laktosegehalt ist. Prüft einfach die Nährwertangaben, dort sind Kohlenhydrate aufgeführt. Wenn dort 1 Gramm Kohlenhydrate je 100 Gramm aufgeführt ist, dann enthält der Brie auch etwa 1 Gramm Laktose auf 100 Gramm, da praktisch kaum andere Kohlenhydrate außer Laktose im Käse vorkommen. Das eine Gramm Laktose ist unter Umständen trotz Laktoseintoleranz verträglich, da es eine geringe Menge ist, aber es ist nicht laktosefrei. Wenn weniger als 0,5 Gramm oder 0,1 Gramm oder sogar weniger als 0,1 Gramm angegeben ist, dann könnt ihr im Regelfall von sehr guter Verträglichkeit trotz Laktoseintoleranz ausgehen oder gar davon, dass er laktosefrei ist. Manche Hersteller von Brie geben auch explizit an, dass ihr Brie laktosefrei ist. Dann könnt ihr auch zugreifen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Brie je nach Dauer der Reife entweder sehr laktosearm oder auch laktosefrei ist. Richtet euch einfach nach den Nährwertangaben. Im besten Fall steht dort 0,1 Gramm oder weniger als 0,1 Gramm Kohlenhydrate. Bei fast allen Käsesorten gilt, dass die angegebene Menge an Kohlenhydraten der Menge an Laktose entspricht.

Brie de Meaux und Brie de Melun

Nur diese beiden Arten, der „Brie de Meaux“ und der „Brie de Melun“, sind geschützte Ursprungsbezeichnungen. Das bedeutet, wenn der Brie so bezeichnet wird, kommt er aus der ursprünglichen Herstellungsregion des Brie und erfüllt bestimmte weitere Voraussetzungen. Dabei reift der „Brie de Melun“ noch etwas länger als der „Brie de Meaux“. Wenn ein Käse nur als Brie bezeichnet wird, kann er auch woanders hergestellt worden sein, teilweise kann auch der Herstellungsprozess etwas abgeändert sein.

Ist Géramont ein Brie?

Bei Géramont handelt es sich um einen Weichkäse, welcher in den Vogesen hergestellt wird. Ansonsten hat Géramont sicherlich starke Ähnlichkeiten, aber er wird nicht direkt als Brie bezeichnet. Beim Géramont sind die Kohlenhydrate mit weniger als 0,5 Gramm auf 100 Gramm angegeben. Es könnte also sein, dass Géramont noch minimale Reste an Laktose enthält. Er ist damit nicht zwingend komplett laktosefrei, aber in jedem Fall ist der Anteil an Laktose nur sehr gering.